Sportunterricht in der Berufschule wurde schon immer sowohl aus ökonomischen als auch aus inhaltlichen Gründen in Frage gestellt.- Hohes Verletzungsrisiko und damit Verluste durch Arbeitsausfall
- Sportunterricht hat keine Ausbildungs- und Prüfungsrelevanz und schon gar keine Berufsrelevanz
- Streichen wir den Sport und die anderen unwichtigen Fächer, könnte auch der zweite Berufsschultag gestrichen werden
Diese Meinungen werden u. a. über den Sportunterricht in der Berufsschule diskutiert. Im Gegensatz dazu stehen aber die in den meisten Berufen geforderten Schlüsselqualifikationen wie: - Teamfähigkeit,
- Kommunikationsfähigkeit,
- Selbstständigkeit,
- Entscheidungsfähigkeit,
- Motivation,
- Gesundheitsbewusstsein,
- Soziale Kompetenz,
- Hohe physische und psychische Belastbarkeit,
die durch den Sport in der Berufsschule in geeigneter Weise den Schülerinnen und Schülern vermittelt werden kann.
Berufsschulsport hat den besonderen Interessen der Schülerinnen und Schüler in dieser Lebensphase gerecht zu werden. Sie erfahren in ihm, dass sich individuelle Bedürfnisse, Stärken und Schwächen in den Handlungsrahmen Sport immer wieder neu und befriedigend einbringen lassen. So wird zum Sporttreiben über die Schulzeit hinaus motiviert. Der Umgang mit Erfolg und Misserfolg, die Reaktion auf die Erwartungen der Mitmenschen sowie die eigenen Erwartungen an diese finden im Sport ein breites Trainingsfeld. Insbesondere der Umgang mit Emotionen - z.B. Aggressionen lässt sich als Erfahrungs- und Lerngelegenheit im Unterricht aufgreifen. Somit stehen nicht mehr die Sportarten im Vordergrund des Sportunterrichtes, sondern die zu vermittelnden Kompetenzen bieten den Rahmen für die Auseinandersetzung mit den Sportarten unter anderen Gesichtspunkten. Wir, die Lehrerinnen und Lehrer, legen für den Sportunterricht den Rahmen fest und Sie, die Schülerinnen und Schüler, füllen diesen Rahmen mit „Leben". Wählen Sie aus jedem Bereich jeweils eine Sportart aus!
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