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  Berufsbildende Schule 2 der Region Hannover
Tagung des Bäckerinnungs-Verbandes im Sept. 2011

Volljährige Lehrlinge haben eigene Vorschriften


Niedersächsische Berufsbildungstagung mit juristischen Tipps, „Turbo-Lehre" und Strategien gegen Berufsschul-Schwänzer


Hannover. - Das Verhältnis von betrieblicher Ausbildungs- und Berufsschulzeit muss bei erwachsenen Lehrlingen anders berechnet werden als bei noch nicht volljährigen Azubis. Darauf hat der Abteilungsleiter Berufsbildung der Handwerkskammer Hannover, Dr. Carl-Michael Vogt, bei der Berufsbildungsfachtagung des Bäckerinnungs-Verbandes Niedersachsen/Bremen (BIV) hingewiesen. Das heißt, dass für über 18-jährige Lehrlinge der Berufsschulunterricht parallel liegende Arbeitszeit ersetzt. Ein Nacharbeiten von Berufsschulzeit im Ausbildungsbetrieb sei nicht erlaubt. Ausbilder sollten auch beachten, dass am Berufsschultag vor Beginn der Berufsschule keine Ausbildung im Betrieb erfolgen darf.
Die Berufsbildungstagung hat sich als jährliches Treffen von Berufsschullehrerinnen und -lehrern der Bäcker-Fachklassen in Niedersachsen und Bremen sowie ausbildenden Handwerksbäckern und Lehrlingswarten von Bäcker-Innungen etabliert. Auch zur diesjährigen Veranstaltung, die erstmals mit einem anschließenden Rundgang über die attraktive Berufsfindungsmesse „IdeenExpo" verbunden war, kamen mehr als 80 Teilnehmer nach Hannover.
Sie erhielten neben den arbeitsrechtlichen Erläuterungen unter anderem auch Einblick in die sogenannte „Turbo-Ausbildung" für Bäcker, Konditoren und Fachverkäufer im Nahrungsmittelhandwerk, wie sie in Hamburg speziell für Abiturienten angeboten wird. Dabei handele es sich um einen dualen Bachelor-Studiengang an der Berufsakademie Hamburg, erläuterte Geschäftsführer Heinz Essel von der Bäcker- und Konditorenvereinigung (BKV) Nord. Der duale Studiengang verbinde die handwerkliche Berufsausbildung mit einem Betriebswirtschaftsstudium. Dementsprechend seien dual Studierende zugleich Arbeitnehmer des Ausbildungsbetriebs und Studenten der vom Handwerk getragenen Berufsakademie. Wer diesen Studiengang wählt, könne bereits nach zwei statt nach drei Jahren die Gesellenprüfung ablegen - daher der Begriff „Turbo-Ausbildung". Wichtige Vorteile für die Unternehmen, die einen dualen Studenten aufnehmen, seien unter anderem die bedarfsgerechte Qualifizierung und frühe Einbindung des Führungsnachwuchses in den Betrieb, aber auch, dass die Studieninhalte gezielt den betriebswirtschaftlichen Anforderungen von Bäckereien entsprechen.

Neue Wege, die Fehlzeiten der Berufsschüler einzudämmen, stellten Nadine Ziegler und Carola Ristenpart von der BBS 2 der Region Hannover vor. Diese Berufsbildende Schule hat ein Fehlzeiten-Management eingeführt, das alle Beteiligten - Lehrlinge, Ausbilder, Lehrer und Schulverwaltung - in die Pflicht nimmt, um die Fehlzeiten einzudämmen, die Kommunikation zwischen Schule und Lehrbetrieb zu verbessern und damit letztlich über die Absenkung der Schulschwänzer-Quote eine gute duale Ausbildung zu sichern. Völlig verhindern ließen sich Schülerfehlzeiten auch mit konsequentem Management nicht, räumten Ziegler und Ristenpart ein. Als wichtige Vorzüge stellten sie unter anderem heraus, dass es jetzt an ihrer Berufsschule höhere Sicherheit bei der Überwachung der Schulpflicht gebe. Durch das Fehlzeitenmanagement präsentiere man sich als Dienstleister und wirklicher Ausbildungspartner gegenüber den Betrieben, der auf das Lernverhalten der Lehrlinge bzw. Berufsschüler einwirke. Und die Azubis nähmen stärker den Ausbildungspart der Berufsschule als wichtigen Bestandteil ihrer Lehrzeit wahr und ernst.

Der abschließende Rundgang über die IdeenExpo führte auch zum Stand der Unternehmerverbände des Handwerks in Niedersachsen (UHN). Hier präsentierte sich der Bäckerinnungs-Verband zusammen mit weiteren fünf Handwerken. Ziel der Gemeinschaftsaktion war es, den aus ganz Niedersachsen und den benachbarten Bundesländern zur Berufsfindungsschau nach Hannover angereisten Schülern zu verdeutlichen, dass Handwerk - gerade auch das Bäckerhandwerk - viel moderner und vor allem technisch anspruchsvoller ist als sein Ruf vermuten lässt.

Quelle:
HP des Bäckerinnungs-Verbandes Niedersachsen/Bremen