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  Berufsbildende Schule 2 der Region Hannover
Exkursion der Fachschule Lebensmitteltechnik 2012
Tag 1 unserer Exkursion:
Der erste Betrieb unserer Exkursionsfahrt am 06.02.2012 wurde von unseren Klassen mit großer Spannung erwartet, da viele von uns sehr positive Kindheitserinnerungen an das Eis von Nestle Schöller haben. Klassiker wie Bum-Bum und Big Sandwich werden noch heute von uns gegessen. Die Schülerinnen und Schüler und die Lehrerkräfte der FTB wurden vom Werksleiter und seiner Assistentin begrüßt und in einer Sicherheitseinweisung auf die Werksführung vorbereitet. Arbeitssicherheit ist ein sehr wichtiges Thema der Firma, das sich auch im Tragen von Sicherheitsschuhen und einem von uns zuvor auszufüllenden Sicherheitsblatt wider-spiegelte.
Der Abteilungsleiter der Eiswaren zeigte uns die Eisproduktion. Durch das einzigartige Eis-Conchierverfahren entsteht ein sehr kremiges und zartes Eis, das außerdem einen geringen Fettanteil hat und keine Zusatzstoffe benötigt.
Die Eiskrem der Premiummarke Mövenpick wird immer mit stückigen Komponenten wie Schokoladenchips oder Fruchtstückchen hergestellt, was zusätzliche Verfahrensschritte nötig macht. Einige Eissorten werden zudem mit Frucht- oder Schokoladensaucen gestrudelt.
Im Sommer kann von Nestle Schöller die enorme Menge von bis zu 300 Stieleis pro Minute produziert werden, haben wir bei unserem Rundgang in der Produktion erfahren.
Unter der weiteren Marke Schöller-Direkt werden in Uelzen jährlich über 20 Mio. Croissants und über 30 Mio. Plunder- und Laugengebäcke tiefgekühlt produziert. Die Abteilungsleiterin des Tiefkühlbereiches und der Leiter der Entwicklung führten uns durch den Tiefkühlbackwarenbereich. Insgesamt vertreibt Schöller-Direkt beeindruckende 700 Artikel. Nestle Schöller ist mit über 320 LKW der größte Tiefkühllogistiker in Deutschland.

Bei dem Besuch der Firma Schluckwerder in Adendorf wurden wir freundlich empfangen und direkt in die Produktionshallen geführt. Uns wurden die Maschinen zur Herstellung von Nougat- und Marzipaneiern, Krokanteiern mit Vanille-Milchcreme-Füllung und Nougatherzen vorgeführt.
Die Herstellung der Nougatherzen als Schnittpraline hat uns sehr interessiert: Das Nougat wird durch eine Dosieranlage in Herzform auf das Fließband gepresst, mit einem Draht abgeschnitten, läuft danach durch eine Überzugsmaschine, wird mit Vollmilchschokolade überzogen und anschließend mit weißer Schokolade übersponnen.
Was uns besonders beeindruckt hat, ist das Verpacken dieser Praline. Dies ist wegen der Schnelligkeit mit bloßem Auge kaum zu erfassen. Das Füllen der Pralinenschachteln erfolgt im Anschluss maschinell durch einen Packroboter.


Tag 2 unserer Exkursion:
Am 07.02.2012 besuchten wir das Unternehmen Peter Kölln in Elmshorn. Nach einer herzlichen Begrüßung wurde uns das Unternehmen anhand einer Präsentation vorgestellt. Ein Video ermöglichte uns viele neue und wissenswerte Einblicke in die Verarbeitung von Hafer.
Faszinierend fanden wir die automatische Backstraße zur Herstellung von Knusperstücken für verschiedene Müsli-Produkte. Die moderne Wiegeanlage, die einzelne Komponenten für die Müslimischung abwiegt, mischt und vollautomatisch verpackt, beeindruckte uns aufgrund ihrer einmaligen Verfahrenstechnik.
Mit viel Zeit und Geduld haben sich die Mitarbeiter unseren interessierten Fragen gestellt, sodass wir durch diese umfangreichen Einblicke in die Herstellung des beliebten Kölln-Sortiments einen praktischen Bezug zu unseren Lehrinhalten aufbauen und diese erheblich vertiefen konnten.
Im Anschluss an die Besichtigung wurden wir mit belegten Brötchen und Getränken verköstigt und für die Weiterfahrt mit leckeren Haferprodukten versorgt.

Mit großen Erwartungen kamen wir in den Betrieb Harry Brot in Schenefeld, weil die meisten Schüler noch keine Industriebäckerei besucht hatten.
Nach einem kurzen Einstieg zur Firmenphilosophie von Harry Brot wurden wir in zwei Gruppen durch die Produktion geführt.
Es war sehr spannend für uns zu sehen, welche Möglichkeiten es gibt Arbeitsabläufe bei der Brotproduktion und Verpackung zu automatisieren.
Zum Beispiel wird die Toaststraße, bestehend aus Kneter, Teigteiler, Rundwirker, Gärschrank und Ofen, von nur einem Mitarbeiter bedient. Dieser hat überwiegend kontrollierende Tätigkeiten auszuführen. Die Geschwindigkeit, mit der produziert wird, erkennt man daran, dass pro Stunde mehrere Tausend Toastbrote hergestellt werden.
Nach einer spannenden Betriebsbesichtigung wurden all unsere Fragen rund um den Betrieb beantwortet.
Zusätzlich haben wir erfahren, dass die Verwaltung des gesamten Unternehmens in Hamburg-Schenefeld zusammenläuft. Wir haben die Firma Harry als potenziellen Arbeitgeber kennengelernt, der auch weitere Aufstiegschancen für engagierte Mitarbeiter aufzeigt.


Tag 3 unserer Exkursion:
Am Mittwoch, 08.02.2012, besuchten wir die Molkerei Ammerland in Wiefelstede-Dringenburg. Diese befindet sich in der nördlichsten und größten Milchregion Deutschlands. Hier wird ausschließlich Butter und Käse produziert - von dem tollen Geschmack und der besonderen Qualität des Käses und der Milch konnten wir uns reichhaltig überzeugen.
Fortschritt und Tradition wird in der Molkerei großgeschrieben.
Im Jahr 1885 schlossen sich sieben Ammerländer zu einer der ersten Molkereigenossenschaften Norddeutschlands zusammen. Heute sind es 2154 Mitglieder.
Im Prospekt der Molkerei heißt es: „Wir kennen nicht nur unsere Lieferanten beim Vornamen. Sondern auch deren Kühe." Eine sehr sympathische und wertschätzende Aussage der Molkerei gegenüber ihren Milchlieferanten. Dies konnte die anwesende Landwirtschafts-Familie, die dort mit uns die Molkerei besichtigte, nur bestätigen.
Herr W. führte uns mit einem ausführlichen Vortrag über wichtige Eckdaten in die Molkerei ein, bevor wir eine Besichtigungstour durch das Werk unternahmen. Aus Gründen der Lebensmittelhygiene konnten wir nicht direkt in die Produktionsräume gehen, allerdings war es uns möglich den Produktionsprozess durch Sichtfenster zu verfolgen. Herr W. erklärte sehr anschaulich und ging auf jede Frage ein. Wir fühlten uns herzlich angenommen.
Sehr erstaunlich war es für uns zu hören, dass 2009 erstmals über 1 Milliarde Kilogramm Milch in beiden Werken in Dringenburg und Oldenburg verarbeitet wurde.
Für nachfolgende Jahrgänge können wir eine Besichtigung sehr empfehlen. Das ist eine interessante Erfahrung, auch für angehende Fachkräfte mit dem Schwerpunkt Bäckereitechnik.

Unsere Exkursionsgruppe traf um 14 Uhr im Werk Garrel der Firma Lieken Urkorn ein, hier wurden wir freundlich vom Betriebsleiter begrüßt.
Während der Besichtigung, zu der wir in drei kleine Gruppen aufgeteilt wurden, erörterten uns die sehr kompetenten Mitarbeiter die Produktion von Stangengraubrot, Weizenmischbrot in Laibform und Toastbroten.
Bei der Begehung der Produktionshalle beeindruckte uns vor allem die Vielzahl moderner Maschinen wie der Hochleistungskneter „Tweedy", der für die Herstellung von Toast verwendet wird. In der Produktionsstätte haben wir einen anschaulichen Eindruck von der Herstellung, Verpackung und Eindämmung von mikrobiologischen Gefahren für den Endverbraucher bei Toastbrot, Sandwichbrot und Mischbroten bekommen. Sehr erwähnenswert ist die vorbildliche Sauberkeit der Firma Lieken Urkorn.
Während der Besichtigung und auch im Anschluss wurden zahlreiche Fragen gestellt, die äußerst fachkompetent beantwortet wurden. Außerdem wurden wir dazu ermutigt, uns bei der Firma Lieken Urkorn zu bewerben, was uns natürlich sehr freute.


Tag 4 unserer Exkursion:
Am Donnerstag, 09.02.2012, der letzte Tag unserer Exkursion, ging es nach Lüneburg zur Firma Pickenpack. Das Werk in Lüneburg stellt Tiefkühlfischwaren ausschließlich aus Blöcken gefrorenen Fischs her, welcher aus Frankreich geliefert wird. Bei der Verarbeitung der Blöcke entstehen nahezu keine Fischabfälle.
Wir wurden freundlich empfangen und von Auszubildenden der Firma Pickenpack äußerst fachkundig über das Unternehmen informiert. All unsere Fragen konnten sehr gut beantwortet werden.
Anschließend wurden wir in Vorbereitung auf die Betriebsbesichtigung hinsichtlich der Arbeitssicherheit und der Hygienevorschriften belehrt und mit Hygienebekleidung ausgestattet. Aufgeteilt in zwei Gruppen bekamen die wir Einsicht in die Produktion von Fischstäbchen, Fischburgern und Fischfilets. Dies war sehr interessant und aufschlussreich.
Man kann es sich kaum vorstellen, aber bei Pickenpack werden täglich 120 Tonnen Fischstäbchen hergestellt. Qualitätskontrollen werden bei Pickenpack einmal täglich durch Mitarbeiter der Produktion und des betriebseigenen Labors durchgeführt.
Die Lagerkapazität der Tiefkühlräume beträgt immense 75.000 m³.
Es wird in drei Schichten produziert und der Betrieb hat ca. 600 Mitarbeiter.

Das Unternehmen Harry Brot in Soltau wurde von uns am dritten Nachmittag unserer Exkursion besucht. Zu Kaffee und Donuts wurde uns dann im Sitzungssaal das neueste und modernste Harry Werk vom Produktionsleiter und von der Qualitätsbeauftragten vorgestellt.
Das Werk Harry in Soltau hat eine Auslastung von sechs Produktionstagen pro Woche. Gearbeitet wird in drei Schichten durchgängig von Sonntag bis Samstagvormittag. Nach Produktionsende erfolgt eine komplette Reinigung aller Anlagen. Im Werk wird eine Produktionsleistung von 160t Brot am Tag geleistet. Es werden momentan drei Linien gefahren, wobei fünf Linien geplant sind und die vierte dieses Jahr installiert wird. Toastbrot wird auf der Linie 1, Fladenbrot auf der Linie 2 und Vollkornbrot auf der Linie 3 produziert. Die Besonderheit bei der Fladenbrotherstellung ist es, dass es laminiert und ausgestochen wird. Diese ungewöhnliche Verfahrenstechnik zur Brotherstellung war für uns sehr spannend zu beobachten.
Im neuesten Harry Werk wird auf einer Fläche von 120.000 m², davon 16.000 m² Backfläche produziert. Zurzeit beschäftigt Harry Soltau 60 Bäcker am Standort.
Das Werk Soltau ist in der Lage bis zu 6000 Pakete Vollkornbrot pro Stunde herzustellen. Toastbrote und Fladenbrote werden im Reinraum verpackt, das geschnittene und portionierte Vollkornbrot wird hingegen pasteurisiert.
Da die Firma Harry großen Wert auf Hygiene legt, werden u.a. die Anlieferfahrzeuge und Mehlsilos regelmäßig auf Sauberkeit kontrolliert. Auch werden an verschiedenen Stellen des Reinraums regelmäßig Abklatschproben entnommen.